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Urlaub in Ägypten: Teil-Reisewarnung bleibt in Kraft
Auswärtiges Amt Ägypten: Teil-Reisewarnung bleibt aktuell in Kraft, Urlaub und Reisen nach Hurghada und Marsa Alam nicht betroffen – Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten haben Selbstmordattentäter mindestens sieben Zivilisten und einen ägyptischer Soldaten getötet.
Bei insgesamt zwei Anschlägen starben ein Soldat und mindestens sieben weitere Personen. Außerdem ist ein Polizist im Zuge einer Bombenexplosion am Freitag verstorben. Für Ende Mai wurden in Ägypten Präsidentenwahlen angekündigt. Zuletzt verschärfte sich die Lage in dem Land, da die Behörden hart gegen die Muslimbrüder vorgingen.
Mehrere Hundert Menschen wurden in einem Sammelverfahren zum Tode verurteilt. Auch wenn die Urteile wohl nie vollstreckt werden, symbolisiert es, wie sehr gespalten die Gesellschaft in Ägypten derzeit ist. Der Anschlag ereignete sich in El-Tur, einem Ort auf der Sinai-Halbinsel. Ziel waren Kontrollposten.
Bereits im Februar waren Touristen das Ziel von Anschlägen
Da erneut auch ein Bus angegriffen wurde, indem offenbar Touristen vermutet wurden, deutet sich an, worauf sich die Selbstmordattentäter zukünftig wohl spezialisieren wollen. So soll es offenbar Touristen unmöglich gemacht werden, sich in Ägypten sicher zu fühlen.
Dadurch soll letztlich die ägyptische Wirtschaft so nachhaltig geschädigt werden, dass die Maßnahmen gegen die Muslimbrüder zurückgenommen werden. Ob es so kommen wird, darf allerdings bezweifelt werden.
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Zu verhärtet ist die Ausgangslage. Auch wenn die Extremisten sich bei den jüngsten Anschlägen in erster Linie auf Polizei und Soldaten konzentriert haben, dürften zunehmend auch Touristen und Touristenhochburgen ins Visier genommen werden. Schon im Februar starben drei Südkoreaner bei einem Bombenanschlag, der auf einen Touristenbus auf der Sinai-Halbinsel verübt wurde.
Partielle Reisewarnung: Auswärtiges Amt warnt vor Ägypten-Reisen
Nicht zuletzt warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in die betroffenen Gebiete des Sinai in Ägypten. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, dürfte auch die Präsidentenwahl in den Sternen stehen. Im Sommer vergangenen Jahres wurde der damalige Präsident Muhammad Mursi durch das Militär entmachtet. Die Übergangsregierung hatte im weiteren Verlauf die Muslimbrüder verboten.
Dadurch wurde die Lunte für die nun ausufernden Gewaltakte gelegt. Letztlich wurde eine große Mehrheit der ägyptischen Bevölkerung für illegal erklärt. Allerdings waren auch die Muslimbrüder selbst im Begriff gegen ihre Gegner hart vorzugehen.
Insofern trifft sie nun das, was sie der damaligen Mehrheit der Bevölkerung versucht haben, selbst zukommen zu lassen. Allerdings rechtfertigt es trotzdem nicht, dass auch bloße Sympathisanten der Muslimbrüder quasi zu Staatsfeinden erklärt werden, auch wenn diese selbst keinerlei Gewalt angewendet haben. Letztlich kann nur ein Dialog der verfeindeten Seiten die Gesellschaft wieder zusammenführen. Bislang sind aber weder die Muslimbrüder noch deren Gegner dazu bereit.
Grafik: (c) cc/Adrian Maidment
1 Comment
Schlimm sowas, das man heutzutage nicht in Ruhe irgendwo hin gehen kann ohne Angst haben zu müssen.
Gruß Anna