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Lufthansa Streik: Aktuell Flüge in Frankfurt von Pilotenstreik betroffen
Lufthansa Streik: Aktuelle News zu gestrichenen Flügen am Flughafen Frankfurt, landesweites Unverständnis über Pilotenstreik – Der Streik der Lufthansa-Piloten trifft aktuell vor allem ausländische Fluggäste.
Während einheimische Passagiere bereits vor Tagen angesichts der Ankündigungen des Streiks bei der Lufthansa ihre Flüge storniert oder auf die Bahn umgebucht haben, werden ausländische Fluggäste von den Streiks regelrecht überrumpelt.
Die Pilotengewerkschaft Cockpit fordert für die rund 5400 Piloten der Lufthansa und von Germanwings die Rücknahme der Kündigung der Übergangsversorgung, nach der es möglich ist, mit 55 Jahren aus dem Dienst ausscheiden zu können. Die Lufthansa indes will schrittweise die Altersgrenze für die Piloten auf bis zu 63 Jahre anheben.
Piloten fordern Gehaltserhöhung von 10 Prozent und Frührente
Daneben fordern die Piloten aber auch eine Gehaltssteigerung von 10 Prozent. Verglichen mit anderen Berufsgruppen zählen die Piloten zu den Spitzenverdienern.
Ein Flugkapitän verdient bis zu 200.000 Euro im Jahr. Eine zehnprozentige Gehaltssteigerung würde demnach für manchen ein volles Monatsgehalt ausmachen.
Auch Lokführer und Krankenschwestern tragen Verantwortung für viele Menschen
Insbesondere das Argument der Piloten, dass diese Verantwortung für mehrere hundert Menschen tragen würden, verblasst, wenn man das Gehalt der Piloten mit denen der Lokführer oder dem einer Krankenschwester oder eines Busfahrers vergleicht.
Auch diese haben Verantwortung für viele Menschen, verdienen aber im Vergleich zu den Piloten eher einen Hungerlohn.
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Fraport stellt Feldbetten für Reisende auf
Auch in der Bevölkerung herrscht unisono Unverständnis über den Streik der Piloten. Rund 4000 Flüge müssen gestrichen werden, betroffen sind rund 424.000 Passagiere. Am Frankfurter Flughafen werden bereits 450 Feldbetten für vornehmlich ausländische Reisende aufgestellt.
Zudem bietet der Flughafen für die gestrandeten Reisenden kostenlose Versorgung mit Snacks und Getränken an. Passagiere mit kleinen Kindern erhalten durch den Flughafenbetreiber Fraport einen extra Familienbereich zur Verfügung gestellt.
Während der größte deutsche Flughafen besonders von den Flugausfällen betroffen ist, herrscht im Norden der Republik gespannte Ruhe. Die Reisenden konnten sich bereits im Vorfeld auf den Streik vorbereiten und es herrscht kein Gedränge, sondern eher gespenstische Leere an den Flughäfen.
Pilotenstreik kann Jobs von anderen Berufsgruppen bei der Lufthansa gefährden
Insbesondere in Bremen, Hannover und Hamburg fahren die Reisenden nun vornehmlich mit der Bahn.
Auch wenn die Lufthansa ein Unternehmen ist, dass darauf ausgerichtet ist, Gewinne zu machen und es in aller Regel so ist, dass Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, muss gerade bei der Lufthansa jedoch auch der harte Konkurrenzkampf insbesondere mit Billigfliegern und aufstrebenden Fluggesellschaften wie Emirates betrachtet werden.
Letztlich schadet der Pilotenstreik der gesamten Belegschaft der Lufthansa. Während es sich eine vermeintliche Elite über den Wolken gut gehen lässt, muss das Personal am Boden teilweise um die Existenz bangen. Insofern sollten die Piloten sich einmal fragen, ob ein Unternehmenserfolg und dessen Gewinne nicht aus allen beteiligten Berufsgruppen bestehen.